Löwen landeten beim ersten Heimspiel einen Kantersieg

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Mannheim/Karlsruhe (esch) Die Rhein-Neckar Löwen betrieben beim ersten Auftritt in der heimischen SAP-Arena in Mannheim mächtig Werbung für die kommenden Heimspiele. Vor 5165 Zuschauern distanzierte das Team von Trainer Nicolaj Jacobsen den Aufsteiger ThSV Eisenach recht deutlich mit 39:25. Manager Lars Lamadé äußerte sich nach Spielende denn auch zufrieden: „Die Zuschauer haben es sicherlich nicht bereut hier gewesen zu sein.“

In den ersten zwanzig Minuten agierten die Löwen mit einer neuen Deckungsvariante und stellten die Thüringer mit der 3:3 Formation vor viele Probleme. Zwar unterliefen den Hausherren in den ersten Minuten auch ein paar kleinere Fehler, so dass die Truppe von Trainer Velimir Petkovic zu drei Toren kamen. Aber dann hatte sich das System gefestigt und für Spielmacher Olafur Ragnarsson und seine Rückraumkollegen gab es lange Zeit kein Durchkommen mehr. Die nächsten Treffer konnte der Aufsteiger erst wieder Mitte der ersten Hälfte markieren. Die Löwen hatten schon längst das Kommando in dieser Partie übernommen und erarbeitete sich viele Möglichkeiten aus dem Positionsspiel und setzten den Gegner auch mit schnellen Gegenstößen gewaltig unter Druck. Nach einem Viertel der Spielzeit betrug der Vorsprung beim Stand von 10:4 schon sechs Tore. In der Folgezeit wuchs die Führung weiter an und machte die Überlegenheit der Badener deutlich. In der 23. Minute erzielte der neue Kreisläufer der Gelbhemden, Rafael Baena nach herrlichem Anspiel von Spielmacher Andy Schmid das 15:7. Die folgende Phase verlief nicht nach dem Geschmack von Trainer Jacobsen: „Da war ich mit der Abwehrleistung nicht zufrieden“. Die Gäste nutzten die Gelegenheit und trugen sich fünfmal in die Torstatistik ein. Die Schlussphase gehörte jedoch wieder den Gastgebern, die durch Baena und zweimal Kapitän Uwe Gensheimer zur Freude der Zuschauer den Vorsprung auf zehn Tore ausbauten. Der Löwen Linksaußen steuerte in der ersten Hälfte acht Treffer zum Pausenstand von 21:11 bei.

In der zweiten Hälfte durfte Gensheimer auf der Bank Platz nehmen und war damit der erste aus der Startsieben, der in Anbetracht des bevorstehenden Programmes geschont werden sollte. Schon in den ersten Minuten der zweiten Hälfte spürten die Zuschauer, dass die Spannung aus der Partie gewichen war. Mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken deckte die Abwehr der Badener nicht mehr so konsequent wie vor der Pause. Die Eisenacher erzielten in der Anfangsphase des zweiten Durchganges wesentlich leichter ihre Tore und konnten so ihr eigenes Image aufbessern. Der Angriff der Gelbhemden lief jedoch weiter auf Hochtouren, so dass die SAP-Arena Offensivhandball vom Feinsten sah. Trainer Jacobsen gab im Verlauf der zweiten Hälfte noch weiteren Akteuren eine längere Verschnaufpause und brachte mit Stefan Sigurmannsson sowie Marius Steinhauser eine neue Flügelzange ins Spiel. „Zu Beginn der zweiten Hälfte ist das Spiel etwas dahingeplätschert, zum Schluss haben wir uns wieder gefangen“, fasste Löwen-Co-Trainer Oliver Roggisch den zweiten Durchgang zusammen. Spielmacher Schmid und seine Nebenleute schafften es den Vorsprung konstant bei zehn Toren zu halten.

In der Schlussphase drückten die Löwen noch einmal auf das Tempo und agierten auch in der Abwehr wieder aggressiver. Folge war, dass die Tordifferenz weiter anstieg. Bis zum Schlusspfiff lag der Vizemeister vierzehn Treffer in Front. Beim 39:25 Erfolg waren nicht nur die Zuschauer, sondern auch der Trainer sehr zufrieden. Nicolaj Jacobsen wirkte bei der Pressekonferenz sichtlich entspannt: „Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden, wir haben am Anfang ein paar Fehler im Angriff gemacht und Eisenach so zu Gegenstößen eingeladen. Aber ansonsten waren wir sehr souverän“, sagte der dänische Chefcoach der Löwen. Konnte er auch sein, denn neben den zwei Pluspunkten, einer deutlichen Tordifferenz konnte auch festgehalten werden, dass alle eingesetzten Feldspieler sich in die Torschützenliste eintrugen. Wichtig für den Trainer war aber auch, dass er vor dem schweren Auswärtsspiel am Sonntag beim SC Magdeburg die Belastung für seine Akteure in Grenzen gehalten wurde.

 

Für die Löwen spielten: Mikael Appelgren, Darko Stanic –  Andy Schmid (5/2), Uwe Gensheimer (8/2), Stefan Kneer (1), Stefan Sigurmannsson (1/1), Rafael Banea Gonzalez (4), Mads Mensah Larsen (3), Harald Reinkind (3), Gedeon Guardiola (2), Marius Steinhauser (2), Patrick Groetzki (2), Kim Ekdahl du Rietz (4), Alexander Petersson (4)

Für den ThSV Eisenach spielten: Svetislav Verkic, Jan-Steffen Redwitz – Adrian Wöhler (3), Daniel Luther, Dusko Celica (3), Olafur Ragnarsson (3), Marcel Schliedermann, Nicolai Hansen (3), Tomas Urban (2), Dirk Holzner (2), Nick Heinemann (1/1), Branimir Koloper (2), Azat Valiullin (3), Bogdan Criciotoiu (3)