Löwen finden schnell in die Erfolgsspur zurück

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Rhein-Neckar Löwen   :    Füchse Berlin       28:26     (14:11)

 

Die erste Niederlage der Saison für die Rhein-Neckar Löwen am vergangenen Samstag in Melsungen, wie sehr wird dieses Ereignis drei Tage später noch nachwirken? Am Dienstagabend stand für die Badener die nächste Partie in der DKB Handball-Bundesliga in der SAP-Arena an, würden die Löwen in die Erfolgsspur zurückfinden? Immerhin traf der Tabellenführer auf den Vereins-Weltmeister Füchse Berlin, also ein schwergewichtiger Gegner. Nach einer ungewohnt schwachen Anfangsphase starteten Kapitän Gensheimer und seine Kameraden dann aber durch und gewannen am Ende verdient mit 28:26 die vierzehnte Partie in dieser Runde. Der Weg zurück in die Erfolgsspur war den Gelbhemden geglückt.

Trainer Nicolaj Jacobsen musste in dieser wichtigen Auseinandersetzung auf Linkshänder Harald Reinkind wegen Verletzung verzichten, hatte aber wieder Mikael Appelgren zwischen den Pfosten, der zuletzt wegen Muskelproblemen passen musste. Zum ersten Mal rückte die Neuverpflichtung Borko Ristovski in einem Heimspiel in den Kader der Löwen. In der Arena von Mannheim warteten 7 818 Zuschauer darauf wie der Tabellenführer das dritte Spiel in sieben Tagen verkraften würde, dazu noch die erste Niederlage in der Bundesliga.

Kampf war Trumpf (Foto: cls)
Kampf war Trumpf (Foto: cls)

Nachdem Kim Ekdahl du Rietz den Torreigen eröffnet hatte folgte eine Phase, die sicher nicht nach dem Geschmack der Löwenfans verlief. Technische Fehler und vergebene Chancen, darunter auch ein Siebenmeter, ermöglichten es den Hauptstädtern bis zur achten Minute auf 1:5 davon zu ziehen. Alexander Petersson gelang zwar das 2:5, aber der folgende Treffer für die Füchse war für Trainer Jacobsen dann doch zu viel. Er nahm eine Auszeit und las seinen Schützlingen ziemlich verärgert die Leviten. Seine Worte zeigten Wirkung. Die Abwehr agierte nicht mehr so löchrig wie in der Anfangsphase, sondern stand plötzlich wieder kompakt. Der Mittelblock, dieses Mal mit Hendrik Pekeler und Gedeon Guardiola besetzt, stand gegen die Angreifer aus Berlin wie eine Mauer und eroberte eins ums andere Mal die Harzkugel. Mit einem 5:0 Lauf drehten die Jacobsen Schützlinge die Partie und gaben die Führung bis zum Ende nicht mehr aus der Hand. Bis zum Pausenpfiff bauten die Löwen auf 14:11 aus, wohl auch weil Appelgren mit sieben Paraden in der ersten Hälfte noch zum sicheren Rückhalt seiner Abwehr wurde.

Baena entschied die Partie per Siebenmeter (Foto: cls)
Baena entschied die Partie per Siebenmeter (Foto: cls)

Nach dem Wechsel verwehrte der Löwen Torhüter im ersten Angriff dem erfolgreichsten Berliner Petar Nenadic einen Torerfolg, so dass Kapitän Gensheimer mit seinem nächsten Treffer den Vorsprung auf vier Tore ausbaute. Allerdings versäumten es die Badener durch kleine Unachtsamkeiten in der Deckung die Führung zu erweitern. Die Löwen bekamen in der gesamten zweiten Hälfte vor allem die beiden Rückraumschützen Nenadic und Fabian Wiede nicht richtig in den Griff. Beide erzielten zusammen mehr als die Hälfte der Berliner Treffer. Immerhin schafften es die Gelbhemden den Gegner immer auf Distanz zu halten. Die Löwen hatten es aber mehrfach in der Hand, den Sack frühzeitig zu zumachen, vergaben aber immer wieder gute Gelegenheiten dazu. So um die Mitte der zweiten Hälfte als Petersson und Gensheimer auf 21:17 erhöht hatten. Appelgren stoppte KreisläuferJesper Nielsen frei, aber Gensheimer scheiterte mit einem Siebenmeter an Silvio Heinevetter. Als auch Nenadic einen Siebenmeter an den Pfosten nagelte war die Chance, den Vorsprung auszubauen immer noch da. Beim folgenden Angriff gab es erneut einen Strafwurf für die Hausherren, den dann Rafaela Baena sicher verwandelte und damit fünf Tore vorlegte. Die Füchse hatten aber einen Nenadic, der sich immer wieder durchtanke und wichtige Tore erzielte. Ein handballerischer Leckerbissen war diese Begegnung in der zweiten Halbzeit auf keinen Fall, darüber waren sich die beiden Trainer Jacobsen und Richardsson auf der Pressekonferenz einig, aber ein hervorragendes Kampfspiel. Es blieb bis zum Schlusspfiff eine umkämpfte Angelegenheit. Die Zuschauer unterstützten ihre Lieblinge lautstark und halfen somit kräftig mit, dass die Punkte in Baden blieben.

 

Für die Löwen spielten: Mikael Appelgren, Borko Ristovski – Andy Schmid (2), Uwe Gensheimer (9/4), Stefan Kneer, Stefan Sigurmannsson, Rafael Baena (5/3), Marius Steinhauser, Mads Mensah Larsen (2), Hendrik Pekeler, Patrick Groetzki (1), Gedeon Guardiola (1), Alexander Petersson (5), Kim Ekdahl du Rietz (3)

 

Für die Füchse spielten: Petr Stochl, Silvio Heinevetter – Fabian Wiede (6), Bjarki Elisson (3/3), Fynn-Ole Fritz, Drago Vukovic (1), Jakov Jojun (1), Faruk Vrazalic, Petar Nenadic (10), Kent-Robin Tönnesen (1), Ignacio Plaza Jimenez, Willy Weyrauch, Jesper Nielsen (3), Frederik Petersen (1)