Die Rhein-Neckar Löwen erarbeiteten sich Heimerfolg gegen den Bergischen HC

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Rhein-Neckar Löwen   :   Bergischer HC     28:20   (14:10)

 

Der Bergische HC war seit seinem Aufstieg vor drei Jahren für die Rhein-Neckar Löwen schon immer ein schwieriger Gegner, der den Badenern immer viel abverlangte. Die 8209 Zuschauer in der SAP Arena Mannheim erlebten über weite Strecken am 24. Spieltag der laufenden Saison, warum Trainer Nicolaj Jacobsen im Vorfeld der Begegnung gegen die „Bergischen Löwen“ die Meinung kundtat: „Diese Mannschaft liegt uns einfach nicht.“ Erst im Verlaufe der zweiten Hälfte gelang es dem Tabellenführer sich Luft zu verschaffen und am Ende noch einen klaren 28:20 Heimerfolg  zu erzielen.

Aufgrund der aktuellen Tabellensituation und der Tatsache, dass der BHC auswärts erst zwei Punkte in dieser Runde einheimsen durfte, erwarteten viele Zuschauer, dass die Löwen etwas für ihre Tordifferenz tun könnte. Aber schon die Anfangsphase zeigte, warum die Bergischen für die Badener so unangenehm zu spielen sind. Mit einer aggressiven 3:3 Deckung machte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze den Gastgebern das Angreifen richtig schwer. Außerdem hatten die Gäste mit Björgvin Gustavsson einen exzellenten Torhüter zwischen den Pfosten, der in den ersten zehn Minuten zweimal gegen Mads Mensah Larsen und dreimal gegen Kapitän Uwe Gensheimer erfolgreich parierte. Gegen den Nationallinksaußen hielt er sogar einen Siebenmeter.

In der ersten Viertelstunde war selten ein Durchkommen für Andy Schmid (Foto: cls)
In der ersten Viertelstunde war selten ein Durchkommen für Andy Schmid (Foto: cls)

In der ersten Viertelstunde dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen, so dass es nur 5:5 stand. Nach zehn Minuten hatte Nicolaj Jacobsen seinen Kapitän ausgewechselt und brachte für ihn Stefan Sigurmannsson, der sich gleich mit dem Ausgleich zum 5:5 für das Vertrauen bedankte. Bis dahin gingen die Bergischen immer in Front und zwangen die Hausherren in die Verfolgerrolle. Durch den Treffer des Isländers kam eine erste Wende in die Partie. Mensah brachte seine Farben danach in Führung und Sigurmannsson legte noch zum 7:5 nach. Aber der Vizemeister der vergangenen Saison tat sich weiter schwer und musste die Hinze Schützlinge immer wieder aufschließen lassen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang den Gelbhemden ein zweiter 3:0 Lauf, der eine 14:10 Führung zur Pause einbrachte.

Die erste Phase nach dem Wiederanpfiff gehörte eindeutig dem Tabellenführer, der hochkonzentriert aus der Kabine kam und innerhalb von sechs Minuten den Vorsprung auf sieben Treffer ausbaute. Sie profitierten auch davon, dass sich die Gäste eine Zeitstrafe eingehandelt hatten. Mit der 18:11 Führung im Rücken kam vor allem in die Abwehr der Löwen mehr Sicherheit und Mikael Appelgren wurde zum großen Rückhalt. Im folgenden Spielabschnitt kontrollierten die Hausherren das Geschehen und hielten den Abstand bei sieben, acht Toren. Mitte der zweiten Hälfte gelang Spielmacher Andy Schmid und

Mit zunehmender Spieldauer wurden die Löwen treffsicherer (Foto: cls)
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Löwen treffsicherer (Foto: cls)

seinen Kollegen der nächste 3:0 Lauf und damit die Vorentscheidung in dieser Begegnung. Vor Beginn der Schlussphase zückte Trainer Jacobsen den grünen Karton für eine Auszeit und nahm einige personelle Veränderungen vor. Der Schuss ging aber zunächst nach hinten los. Die Bergischen Löwen nutzten die kurzfristige Unkonzentriertheit bei den Gelbhemden aus und kämpften sich auf 24:19 heran. Als sich Raffael Baena durchtankte und zum 25:19 einnetzte war der Lauf der Gäste wieder gestoppt. Die letzten drei Minuten bestimmten die Badener erneut das Geschehen und ließen vor allem keinen Gegentreffer mehr zu. Zweimal Mensah und Sigurmannsson  machten den Sack endgültig zu und sicherten den Löwen den 28:20 Erfolg.

Wie es Trainer Jacobsen schon vorgesehen hatte wurde die Partie zwischen den beiden Löwen-Teams  für seine Jungs kein einfacher Gang. Aber mit zunehmender Dauer hat der Tabellenführer sich vor allem in der Abwehr gesteigert und dem Gegner die Angriffsarbeit deutlich erschwert. Letztendlich war der Erfolg der badischen Löwen auch in dieser Höhe verdient.

Für die Löwen spielten: Mikael Appelgren, Borko Ristovski (für einen Siebenmeter) –  Andy Schmid (3/2), Uwe Gensheimer (3/2), Stefan Kneer,  Stefan Sigurmannsson (5), Raffael Baena Gonzalez (1), Mads Mensah Larsen (6), Gedeon Guardiola (1), Patrick Groetzki (4), Marius Steinhauser, Kim Ekdahl du Rietz (2), Hendrik Pekeler (1), Alexander Petersson, Harald Reinkind (2)

Für den BHC spielten: Björgvin Gustavsson, Christopher Rudeck – Moritz Preuss (1), Christian Hoße (3), Maximilian Hermann, Nils Artmann, Arnor Gunnarsson (5/4), Kristian Nippes (2), Maciej Majdzinski (1), Alexander Oleze (2), Alexander Herman (4), Viktor Szilagyi, Ace Jonovski, Inal Aflitunli (2)