Junglöwen erreichen bei der B-Jugend erneut das Finale

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Deutsche Meisterschaft der männlichen B-Jugend:

Halbfinal-Rückspiel:  Rhein-Neckar Löwen  –  TSV Bayer Dormagen  23:23  (121:11)

Die Stadthalle Östringen war am Samstagnachmittag Schauplatz eines heißen Jugendspieles aber nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen. Die Mannschaften der Rhein-Neckar Löwen und des TSV Bayer Dormagen lieferten sich bis zum Schlusspfiff ein spannendes Duell um den Einzug in das Finale um die Deutsche Meisterschaft 2018. Nach dem 31:31 im Hinspiel am vergangenen Wochenende benötigten die Jungs von Löwenbändiger Daniel Meyer mindestens ein Unentschieden in dem das Team aus dem Land Nordrhein-Westfalen weniger als 31 Tore erzielen durfte. Nach fünfzig Minuten war der Jubel der Gelbhemden und ihrer Anhänger riesig, denn das 23:23 bedeutet, dass die Junglöwen noch zwei Endspiele gegen den SC Magdeburg haben werden.

Trainer Meyer war stolz auf seine Jungs und gratulierte aber auch seinem Trainerkollegen David Röhrig und seinem TSV für den hervorragenden Kampf in beiden Partien. Der Coach der Badener bestätigte nach dem Erreichen der Endspiele, dass die Zuschauer „eine sehr intensive Partie gesehen haben, was sich im Halbfinale von selbst versteht.“ Er fügte noch hinzu: „Dormagen war ein sehr guter, unbequemer Gegner und am Ende ist es fast einer Münzwurfentscheidung gleichgekommen. Wir werden jetzt daran arbeiten, dass wir in den beiden letzten Spielen es auch schaffen einen Vorsprung in den letzten Sekunden besser über die Zeit bekommen.“

Lennart Comic war mit neun Toren ein sehr erfolgreicher Spielmacher (Foto: cls)

Die Gastgeber sind super in die Begegnung gestartet und haben sich in den ersten sechs Minuten einen Vorsprung von 4:0 erspielt. Der Nachwuchs des Zweitligaaufsteigers aus der Nähe von Köln nahm dann den Kampf an und verstand es vor allem, den wurfstarken Philipp Ahouansou in den Griff zu bekommen, der immer wieder aus dem linken Rückraum gefährlich wurde und in der ersten Hälfte schon vier Treffer beisteuerte. Die Junglöwen bekamen etwas Probleme, als ihr Abwehrstratege Stefan Neagu in der 14. Minute schon seine zweite Zeitstrafe absitzen musste. „Wir konnten dann nicht mehr so wechseln wie wir es vorhatten,“ bilanzierte Daniel Meyer. Mit zunehmender Dauer machte sich auch die sommerliche Hitze auf dem Feld bemerkbar, denn es traten auf beiden Seite unerwartete technische Fehler auf. „Problem ist dabei nicht die mangelnde

Wie hier bei Kaspar Veigel war bei den Junglöwen der unbedingte Siegeswillen erkennbar (Foto: cls)

Technik der Jungs, denn die bleibt bei ihnen gleich. Bei der Hitze werden sie deutlich mehr schwitzen und das Harz verhält sich auch anders. Bei solchen Temperaturen ist es dann schwierig den Ball sauber zu prellen. Aber es war ja für beide Mannschaften gleich,“ erklärte der Übungsleiter aus dem Leistungszentrum der Löwen. Bis zur Pause hatten sich die Gäste auf 12:11 herangearbeitet und die Zuschauer durften einen heißen zweiten Durchgang erwarten.

 

Von jeder Position versuchten die Gelbhemden den Gegner unter Druck zu setzen (Foto: cls)

Die mit 600 Zuschauern gut gefüllte Stadthalle erlebte auch nach dem Seitenwechsel eine intensive Auseinandersetzung auf dem Spielfeld. Für die Jungs gab es keine Verschnaufpause, sie gingen mit dem Wiederanpfiff sofort zur Sache und gaben keinen Ball verloren. Die Stimmung auf den Rängen ließ aber auch kein Nachlassen zu, denn beide Lager feuerte ihre Lieblinge lautstark an und boten diesem Halbfinale einen würdigen Rahmen. Zunächst hatten die Gelbhemden auf jedes Gegentor sofort die richtige Antwort und legten immer einen Treffer vor. Als in der 29. Minute Spielmacher Lennart Cotic eine Zeitstrafe absitzen musste, gerieten die Hausherren ins Hintertreffen. Trotz Unterzahl markierte Neagu von der Siebenmeterlinie postwendend den Ausgleich und bremste die erste Euphorie der Gäste. Dies war auch die einzige Führung für das Team vom Mittelrhein, denn die Junglöwen bestimmten für den Rest der Spielzeit das Drehbuch, schafften es aber nicht, den Vorsprung auszubauen. In der Schlussphase herrschte in der Halle eine knisternde Spannung, denn beide Seiten wollten vermeiden, dass sie schon frühzeitig ins Hintertreffen gerieten und nahmen den Kampf noch mehr an. Der Meister aus Nordrhein-Westfalen versuchte bis zur letzten Sekunde Alles, doch noch den entscheidenden Punch zu setzen, scheiterten aber letztendlich am Siegeswillen der Junglöwen.

Die beiden Endspiele gegen den SC Magdeburg, der sich im anderen Halbfinale gegen die TSG GWD Minden mit zwei Siegen sicher durchgesetzt hat, werden an den beiden folgenden Wochenenden ausgetragen, wobei die Badener zunächst nach Sachsen-Anhalt reisen müssen. Das wohl entscheidende Finale findet dann am 09. Juni in der Stadthalle Östringen statt.

 

 

Für die RNL spielten: Lucas Zanki, Ove Villmann  –  Elisa Scholtes, Kaspar Veigel (4), Stefan Neagu (2/2), Balasz Stadtmüller, Jonathan Mohr (1), Philipp Ahouansou (6), Silas Hemmer, Christopher Roth, Luis Seitz, Tobias Büttel (1), Lennart Cotic (9/2)

 

Für den TSV spielten: Luca Zwering, Benjamin Ludorf  –  Marco Mayer, Torben Rückriem, Lukas Bark, Maximilian Hinrichs (7/3), Carlos Marquis (1), Marcus Neven, Fynn Johannmeyer (1), Alexander Koch (1), Laurenz Kluth (7), Tim Mast (6), Tom Weikl