Punkteteilung gegen den HC Oppenweiler/Backnang
Ein verrücktes Handballspiel sahen Zuschauer in der Stadthalle Östringen. Am Ende trennten sich die Rhein-Neckar Löwen II und der HC Oppenweiler/Backnang 31:31 unentschieden, nachdem die Hausherren in der Pause mit 16:12 und in der 44. Minute sogar mit 25:18 geführt hatten. Nach dem zweiten Remis in Folge bleiben die Löwen in der Spitzengruppe der 3. Handball-Liga und haben auf den neuen Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten II nur einen Punkt Rückstand.
Die Partie begann mit Vorteilen für die Heimmannschaft, bei denen Rico Keller bereits 45 Minuten Einsatzzeit aus der Partie zuvor in der Champions League gegen den HC Nantes in den Knochen hatte. Doch Keller und Co. fanden richtig stark in die Partie und lagen schnell mit 5:1 vorne. Der Auftaktschwung hielt weiter an, so dass auch beim 12:6 (20.) die Fronten klar geklärt waren. Bis zur Halbzeitpause konnten die Gäste aus dem Murrtal etwas verkürzen – es stand 16:12.
Klar strukturiert startete das Team von André Bechtold und Michel Abt auch in den zweiten Durchgang. Vieles deutete auf den nächsten Heimsieg hin, doch die Löwen schafften es letztlich nicht, vorzeitig den Deckel auf die Partie zu machen. Denn selbst die deutliche 25:18-Führung nach dem Treffer von Luca Braun (44.) versetzte die Gelbhemden nicht in Sicherheit.
Viel Hektik in der Schlussphase
Der HC verkürzte auf 25:20 (46.) und kam nach dem 26:20 mit einem Lauf zum 26:26-Ausgleich (52.). Nun knisterte es in der Stadthalle gewaltig, denn die Begegnung war in den letzten Spielminuten völlig offen. Unverständlich war in der spielentscheidenden Phase die Entscheidung der Unparteiischen, als sie den fünften Siebenmeter von Tim Ganz, der die 30:28-Führung bedeutet hätte, abpfiffen. Vier Mal zuvor hatte der Löwen-Akteur den Strafwurf identisch ausgeführt, nun bemäkelten die Referees die Ausführweise. Unverständlich für die Gastgeber, die daraufhin den Ausgleich kassierten.
Oppenweiler/Backnang drehte nun sogar das Resultat und führte mit 30:29 und 31:30. Doch die Löwen hatten ja noch Tim Ganz. Der Rechtsaußen glich zunächst zum 30:30 aus und bewies Nervenstärke, als er in der Schlussminute bei seinem weiteren Siebenmeterwurf zum 31:31 traf – und dieses Mal die Schiedsrichter nichts zu beanstanden hatten.
Spielstatistik
Rhein-Neckar Löwen II: Boudgoust, Bauer – Schmiedt, Zweigner, Braun (4), Wichmann, Schmied, S. Trost (1), Röller (3), Meyer, Kirchenbauer (7), Ganz (9/5), Keller (4), Kessler (3).
HC Oppenweiler/Backnang: Fink, Grathwohl – F. Schöbinger (3), Röhrle, Sigle (2), Szilagyi (1), Hellerich (3), Wolf (5), P. Schöbinger (3), Kuhnle (6), Frank, Maurer (7/5), Raff, Köder (1).
Schiedsrichter: Sakovski/Schneider; Zuschauer: 350; Siebenmeter: 5/7:5/7; Zeitstrafen: 6:12 Minuten; Disqualifikation: Sigle (30., wegen dritter Zeitstrafe).
