Löwen II holen Punkt in Kornwestheim

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Die Rhein-Neckar Löwen II haben beim SV Salamander Kornwestheim einen Teilerfolg erzielt. Der Handball-Drittligist hätte beim 32:32 (20:15)-Unentschieden auch gewinnen können, denn zur Halbzeitpause lagen die Badener mit fünf Toren vorne. Kurz vor Ende verwandelte jedoch SVK-Routinier Peter Jungwirth mit seinem neunten Treffer einen Siebenmeter zum Ausgleich. Bei den Junglöwen waren Jannis Schneibel (9) und Leon Bolius (6/3) die besten Werfer. Am nächsten Wochenende steht für die Löwen wieder ein Heimspiel an. In der eigenen Trainingshalle in Kronau empfangen sie am Samstag (20 Uhr) den TuS Fürstenfeldbruck zum Spitzenspiel in der 3. Liga. 

In der ersten Halbzeit fanden die Löwen ganz gut in die Partie und konnten sich mit zunehmender Spieldauer eine Überlegenheit herausspielen. Dies drückte sich auch in den Zwischenständen aus. In der Spitze lagen die Gäste mit sechs Toren vorne, als Schneibel die 19:13-Führung erzielt hatte (28.). Benedikt Damm markierte kurz danach das 20:14, ehe die Hausherren mit der Pausensirene durch Nico Hiller nochmals verkürzen konnte. 

Herzschlagfinale in der Sporthalle Ost

Mit dem Polster gingen die Löwen auch in die zweite Halbzeit gestärkt. Der Trend setzte sich weiter fort. Schneibel bestätigte mit seinem Treffer zum 26:20 (39.) die Siegesambitionen des Bundesliganachwuchses, der Mitte der zweiten Hälfte einen Positivlauf des SVK nicht verhindern konnte. Vom 28:23 (43.) schmolz der Vorsprung auf 29:28 (51.) dahin. 

Zwei MInuten vor Schluss erzielte Hiller den 31:31-Ausgleich. Nun war natürlich alles möglich. Die Antwort kam von Damm, der die Gäste wieder mit 32:31 in Front warf. Beide Teams nahmen in der 60. Minute nochmals eine Auszeit. Schließlich gab es nach einem Foul wenige Sekunden vor Schluss nochmals eine Siebenmeterchance für Kornwestheim. Jungwirth ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf zum 32:32-Ausgleich. 

Stimmen zum Spiel

Michel Abt (Trainer Rhein-Neckar Löwen)

„Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt und 20 Tore geworfen. Wir haben uns sehr gut auf die Kornwestheimer 6:0-Deckung vorbereitet. Wir sind zu vielen leichten Toren aus dem Rückraum ohne Gegner-Kontakt gekommen. Nach dem Seitenwechsel haben uns etwas diese einfachen Tore gefehlt. Wir haben den Sechstorevorsprung weggeworfen und blieben dennoch cool. Nach einem Unentschieden konnten wir immer wieder ein Tor vorlegen und haben 15 Sekunden vor Ende Ballbesitz. Und dann ärgerst du dich natürlich, wenn man so etwas noch hergibt. Das sind Fehler aus denen wir lernen werden. Ansonsten betrachtet war es für die Zuschauer natürlich ein sehr schönes Handballspiel.“

Alexander Schurr (Trainer SV Salamander Kornwestheim)

„Das war eine Berg- und Talfahrt. Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der wahrscheinlich die individuell stärksten Spieler auf den Einzelpositionen hat. Es ist sensationell mit was für einer Präzision und Dynamik die Aktionen erfolgen. Das spiegelt die gute Jugendarbeit wider. Dagegen anzuspielen ist nicht einfach. Wir hatten in der ersten Halbzeit ziemlich Probleme im Innenblock. Mit 20 Gegentoren können wir in der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein, zumal viel zu viel über den Gegenstoß erfolgt sind. Das lag an uns selber, denn uns sind zu viele Pass- und Fangfehler passiert. Doch vor den Comeback-Qualitäten kann man nur den Hut ziehen. Wir konnten uns immer weiter ran saugen. Wenn man mit dem letzten Wurf den Ausgleich macht, ist das sicherlich ein glücklicher Punktgewinn.“

Jannis Schneibel (Spieler Rhein-Neckar Löwen)

„Das ist ein verlorener Punkt. Wir waren mit fünf und sechs Toren vorne. Dann darfst du das hinten raus nicht mehr aus der Hand geben. Das ist schade, aber wir machen es nächste Woche besser.“

Spielstatistik

SV Salamander Kornwestheim – Rhein-Neckar Löwen II 32:32 (15:20)

SVK: Huber, Welz, David – Scholz (1), Reusch, Jungwirth (9/1), Zeppmeisel, Kugel, Kazmeier (3), Tinti (5), Schoeneck, Steffens (4), Hellerich (1), Hiller (4), Flügel (5). Trainer: Schurr. 

Löwen II: Gierse, Unser, Adanir – Schneibel (9), Neagu, Bolius (6/3), Ahouansou (2), Satoru, Shoji, Meyer (5), Meddeb (4), Damm (5), Keller (1), Kessler. Trainer: Abt.

Schiedsrichter: Staszak / Walter
Zuschauer: 400 (Sporthalle Ost)
Siebenmeter: 1/1:3/3
Zeitstrafen: 2:8 Minuten