Drittligateam verpasst ersten Heimsieg

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Drittligateam verpasst ersten Heimsieg

Mit dem ersten Heimsieg wurde es nichts: Die Rhein-Neckar Löwen II mussten sich in der Dritten Handball-Liga dem TuS 04 Dansenberg mit 23:28 (13:13) beugen. Die Partie entschied sich in der zweiten Halbzeit, als sich die Gäste etwas absetzen konnten und schließlich zu einem verdienten Erfolg kamen. Die besten Werfer vor 350 Zuschauern in der Stadthalle Östringen waren bei den Gastgebern Jannis Schneibel (6) und Sebastian Trost (5); bei Dansenberg traf Alexander Schulze sieben Mal.

Mit ausgeglichenen 4:4-Punkten befinden sich die Junglöwen momentan im Tabellenmittelfeld der Dritten Liga. Am nächsten Samstag (19.30 Uhr, Sparkassen-Arena) treten die Löwen beim HBW Balingen-Weilstetten an, der daheim beide Spiele gewonnen hat.

Trotz der schwerwiegenden Ausfälle von Rico Keller, Luca Braun, Pascal Kirchenbauer und Lars Röller hielte das nochmals verjüngte Team insbesondere im ersten Durchgang gut dagegen. Und die Herausforderung war von der ersten Minute an gegeben, denn Dansenberg trag aggressiv auf und hatte keinerlei Gastgeschenke dabei. Zunächst führten die Westpfälzer, beim 4:3 (6.) und 5:4 (13.) lagen die Junglöwen vorne, danach wieder die Gäste. Allerdings lag kein Team mit mehr als einem Tor vorne. So war es nicht verwunderlich, dass beim ausgeglichenen Spielstand von 13:13 die Seiten gewechselt wurden.

In die zweite Halbzeit startete das Heimteam zunächst mit dem Führungstreffer von Mattes Meyer. Bereits ein wenig vorentscheidend war die darauf folgende Serie der Gäste. Nach Treffern von Loic Laurent (2) und Robin Egelhof führte der TuS mit 16:14 (34.). Leon Bolius verkürzte, doch mit einem Doppelschlag sorgte Schulze für das 18:15 und die erstmalige Drei-Tore-Führung.

Die Junglöwen verwarfen danach einen Siebenmeter – und irgendwie wurde das Gefühl stärker, dass der Rückstand nicht mehr wettgemacht werden kann. Dansenberg agierte zielstrebig und konsequent, während die Hausherren einen weiteren Siebenmeter nicht nutzen konnten. Die 22:17-Führung durch Jan Claussen läutete die Schlussviertelstunde ein. Bis auf vier Tore kamen die Badener aber nicht mehr heran und mussten anerkennen, dass Dansenberg den Sieg nicht mehr aus der Hand gab.

Trainerstimmen

André Bechtold (Trainer Rhein-Neckar Löwen II): „Wir haben kein sehr gutes Spiel gesehen. Es war sehr kämpferisch, aber handballerisch blieb einiges auf der Strecke. Die erste Halbzeit war von uns noch gut, wir konnten das Spiel offenhalten. Aufgrund der Verletzung von Yessine Meddeb haben wir im Rückraum Probleme bekommen. Dennoch haben wir die Partie leichtfertig weggegeben. Anfang der zweiten Hälfte haben wir drei, vier technische Fehler in Folge gemacht und haben fünf hundertprozentige Chancen nicht genutzt. Und damit verliert man dann eben das Spiel. Trotz der Verletzungssorgen wäre mehr drin gewesen, aber letztendlich hat Dansenberg verdient gewonnen.“

Marco Sliwa (Trainer TuS 04 Dansenberg): „Ich bin megastolz auf meine Mannschaft und habe großen Respekt vor dieser Leistung. Wir haben über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung an den Tag gebracht. Es ist nicht selbstverständlich, bei den Löwen II zu gewinnen. Ich habe wahnsinnig viel Respekt vor dem was hier alles passiert. Für uns sind das ganz wichtige Bonuspunkte, denn Auswärtssiege sind in dieser Liga Bonuspunkte. Die Liga ist wahnsinnig eng, wir wollen auch so vielen Punkte in der Hinrunde sammeln wie es geht. Ich bin glücklich auch über die Leistung von Alexander Schulze. Ich war bis zur 60. Minute konzentriert, weil ich den Löwen alles zutraue.“

Spielstatistik

Rhein-Neckar Löwen II – TuS 04 Dansenberg 23:28 (13:13)

Rhein-Neckar Löwen II: Adanir, Unser – Trost (5), Meiser, Schneibel (6), Zehrbach, Roth, Bolius (4/1), Wichmann (1), Meyer (2), Meddeb (1), Ganz (4), Kessler. Trainer: Bechtold/Abt.

TuS 04 Dansenberg: M. Seitz, Klier – Kiefer, Megalooiknomou (2), Ch. Seitz (1), Eisel (4/4), Schulze (7), Munzinger, Claussen (2), Bösing, Egelhof (6), Laurent (3), Serwinski (3), Jusufbegovic. Trainer: Sliwa.

Schiedsrichter: Heinz/Lenhardt

Zuschauer: 350

Siebenmeter: 3/1:4/4

Zeitstrafen: 6:6 Minuten

Disqualifikation: Ch. Seitz, 49.