SG Pforzheim/Eutingen setzt sich mit 24:32 gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim durch

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2014-05-19-BHV-PI-BHV-Pokalfinale-SG_Pforzheim-Eutingen_gewinnt_BHV-PokalDas Finale um den Pokal des Badischen Handball-Verbandes am vergangenen Sonntag den 18. Mai war eine Neuauflage des vergangenen Jahres. In der Sporthalle Bruchsal trafen erneut der Meister der Badenliga 2014, die SG Heidelsheim/Helmsheim und der Tabellensechste der Baden-Württemberg-Oberliga, die SG Pforzheim/Eutingen, aufeinander. In diesem Jahr ließ sich der Oberligist nicht von den Gastgebern überraschen und revanchierte sich für die Niederlage aus dem vergangenen Jahr. Dem scheidenden Trainer Hans Christensen konnte kein schöneres Abschiedsgeschenk bereitet werden als der Gewinn des Pokalfinales. Die Goldstädter setzten sich 24:32 gegen den Ligakonkurrenten der kommenden Saison durch.

Der Oberligist kam etwas besser in diese Begegnung und ging durch Tobias Grimm in Führung. Die Gastgeber brauchten etwas, um ins Spiel zu finden, was Trainer Bernd Feldmann dem Umstand zuschrieb, dass seine Mannschaft den regulären Spielbetrieb bereits vor fünf Wochen beendet hatte. In Überzahl erhöhte Kreisläufer Philipp Schückle auf 0:2 ehe der Oberliga-Aufsteiger zum ersten Gegentreffer durch Christopher Prestel kam. Bis zur zehnten Minute waren die Hausherren immer im Hintertreffen ehe Kapitän Jascha Lehnkering der Ausgleich gelang. Der Oberligist drückte aber weiter auf das Tempo und versuchte vor allem über schnelle Gegenstöße zum Erfolg zu kommen. Angeführt von Spielmacher Timo Bäuerlein legten die Goldstädter noch zweimal vor, aber der Titelverteidiger glich jeweils aus. Mitte der ersten Hälfte kam der Badenligameister zur einzigen Führung durch Flügelspieler Daniel Höckel zum 7:6. Beim nächsten Angriff der Pforzheimer schwächten sich die Hausherren wieder selbst, denn Benjamin Boudgoust produzierte nicht nur einen Siebenmeter, sondern wurde auch noch mit einer Zeitstrafe belegt. Die Gäste nutzten diese Überzahl eiskalt aus und bauten den Vorsprung wieder auf zwei Treffer aus. Wieder vollzählig hielten die Jungs von Bernd Feldmann sofort dagegen und glichen durch Tore von Stephan Keibl und Hähnel abermals aus. In der Folgezeit unterliefen den Gastgebern öfters leichte Fehler in der Abwehr, die der Oberligist zu einfachen Toren nutzte. Nach dem 10:12 durch einen verwandelten Siebenmeter von Dominic Segafreddo nahm Trainer Feldmann eine Auszeit, allerdings ohne etwas Zählbares dabei zu gewinnen. Im Gegenteil, nach einem technischen Fehler zog Georg Kern davon und netzte zum 10:13 ein. Allerdings hielt der Vorsprung nicht lange, da Höckel fünf Minuten vor dem Pausenpfiff den Anschluss zum 13:14 markieren konnte. In der folgenden Phase griff Trainer Christensen aktiv mit ein, stabilisierte vor allem die Abwehr und half mit einem Treffer den alten Vorsprung von drei Toren wieder herzustellen. In Überzahl gelang den Hausherren Sekunden vor dem Pausensignal durch Prestel der Anschluss zu 15:17 und ließ beim eigenen Anhang für die zweite Hälfte wieder Hoffnung aufkommen.

Nach dem Wechsel begann Stefan Kroppmeier im Gehäuse der Goldstädter und führte sich mit vier erfolgreichen Paraden blendend ein, so dass sein Team erneut drei Treffer enteilen konnte. Aber zu diesem Zeitpunkt reichte die Kraft beim Badenligist noch, um den Rückstand wieder wett zu machen. Dass es allerdings nicht ausreichte näher als zwei Treffer dem Oberligisten auf den Pelz zu rücken lag vornehmlich an Torhüter Koppmeier, der weiter glänzend reagierte. Nach der kampfbetonten Anfangsphase der zweiten Hälfte führte eine ungeschickte Aktion von Hähnel in der 42. Minute zum nächsten Schritt in Richtung Gesamtsieg. Segafreddo baute mit seinem Siebenmeter die Führung erstmals auf vier Tore aus und sein Team durfte für zwei Minuten in Überzahl spielen, da Hähnel auch noch eine Zeitstrafe erhielt. Aber die Feldmann Truppe wehrte sich tapfer und ließ sich bis zur 50. Minute nicht weiter abhängen. Zehn Minuten vor dem Ende fiel dann die Vorentscheidung, als Schückle nach einer Auszeit des Gegners sich den Ball eroberte und im Gegenstoß nicht mehr zu fassen war. Sein Treffer erhöhte die Differenz auf fünf Tore und ließ Pforzheim/Eutingen auf die Siegerstraße einbiegen. Den Sack machte Tobias Müller endgültig zu, der nach der nächsten Parade von Kroppmeier den folgenden Gegenstoß sicher zu Ende brachte und das 23:29 markierte. Der Widerstand des Titelverteidigers war damit gebrochen und Christensen musste mit seinen Jungs den Vorsprung nur verwalten. Grimm und Bäuerlein per Siebenmeter schraubten das Ergebnis auf 23:31. Den Schlusspunkt unter eine lebhafte Partie setzten dann Grimm mit dem 32. Treffer für sein Team und Kapitän Lehnkering, der einen mit dem Schlusspfiff verhängten Siebenmeter zum Endstand von 24:32 hinter Kroppmeier versenken konnte.

Die SG Pforzheim/Eutingen nahm aus den Händen von Uwe Grammel, Vorsitzender des Handballkreises Bruchsal und Präsidiumsmitglied des BHV, die Ehrung zum Pokalsieger 2014 entgegen. Der Oberligist ist damit auch gleichzeitig für die erste Pokalrunde des Deutschen Handballbundes qualifiziert und darf auf einen attraktiven Gegner hoffen. Der Vorsitzende des Handballkreises Pforzheim, Thomas Dörflinger, überreichte an beide Mannschaften einen neuen Spielball als Preisgabe für die Finalteilnahme. An beide Vereine gilt der Glückwunsch für die gezeigten Leistungen und vor allem viel Ruhe für die nun verdiente Erholungsphase.

Beide Trainer waren mit ihren Teams zufrieden und gaben zu, dass man froh sei das Ende der Saison 2013/14 erreicht zu haben. Bernd Feldmann wies darauf hin, dass einige seiner Spieler verletzt zuschauen mussten oder angeschlagen die Begegnung bestritten. Trainer Christensen war glücklich, dass er sich mit einem Titelgewinn von der SG Pforzheim/Eutingen verabschieden darf. Er wird bekanntlich in der kommenden Runde in Diensten von Salamander Kornwestheim stehen.

Für die SG Heidelsheim/Helmsheim spielten: Pascal Boudgoust, Daniel Debatin, Adrian Deubler (2), Benjamin Boudgoust (1), Stephan Keibl (5), Yannick Bader, Jascha Lehnkering (4/1), Daniel Höckel (3), Roland Hähnel (4), Vadim Kapp (1), Matthias Juncker, Christopher Prestel (4)

 

Für die SG Pforzheim/Eutingen spielten: Andreas Wark, Rico Petruzzi, Stefan Koppmeier, Georg Kern (2), Hans Christensen (1), Tobias Müller (2), Philipp Schückle (3), Carlo Petruzzi (4), Dominic Segafreddo (8/3), Timo Bäuerlein (4/1), Bastian Langenfeld (1), Tobias Grimm (4)

Quelle: BHV / Erich Schütt