Tiger-Girls zeigen mehr Siegeswille als verunsicherte Bären

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Tiger-Girls zeigen mehr Siegeswille als verunsicherte Bären

FSG Waiblingen-Korb – KURPFALZ BÄREN 31:29 (19:12)

Kate Schneider: „Unser Schluss-Spurt kam zu spät!“

Am Ende gab es für die Bären zwar nur eine knappe Niederlage, doch für die mitgereisten Fans war es unverkennbar: Ihre Mannschaft ist ohne jeden Zweifel etwas aus dem Tritt geraten. Tom Löbich brachte es auf den Punkt: „Unser Gegner wollte die beiden Punkte mit aller Macht, um sich im Abstiegskampf der zweiten Liga etwas zu befreien. Uns dagegen hat das letzte Quäntchen an Einsatzbereitschaft und Kampfgeist gefehlt. Und das wird in dieser ausgeglichenen Klasse bestraft. Immerhin ist es uns gelungen, eine größere Klatsche zu vermeiden. Wenn wir aber noch ein Wort bei der Vergabe der Vizemeisterschaft mitreden wollen, müssen wir uns in den ausstehenden fünf Spielen enorm steigern.“

Die zehnminütige Phase vor der Halbzeit war spielentscheidend

Als Sophia Sommerrock in der 17. Spielminute auf 8:6 verkürzen konnte, bewegte sich das Spiel noch im weitgehend normalen Rhythmus. Dann aber brachen für die Bären alle Dämme. Die Tiger-Girls legten einen Zahn zu, während die Bärenladies die Kontrolle in Abwehr und Angriff fast völlig verloren. Die sonst so gefürchteten Attacken der beiden Halbspielerinnen – Carmen Moser und Saskia Fackel – verpufften bis dahin wirkungslos, und die Gastgeberinnen zogen bis auf 18:9 von dannen. Vor allem Sinah Hagen zeigte eines ihrer besten Spiele und traf zwischen der 22. und 25. Minute gleich dreimal hintereinander. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild wenig. Beim 25:15 war der Vorsprung der Tiger-Girls das erste Mal auf zehn Tore angewachsen, und es sah ganz danach aus, als wenn die Bären mit einer ordentlichen Packung die Rückreise antreten müssten.

Die Bären bewiesen Moral, aber die Punkte waren weg

Beim 29:19 in der 47. Minute durch Lea Gruber waren die Fans der Gastgeberinnen schon in Feierlaune. Katrin Schneider zog das dritte Mal die grüne Karte und appellierte an die Ehre ihrer Spielerinnen. Und das wirkte! Endlich bäumte sich die Mannschaft auf und brachte in der letzten Spielphase ein 10:2 Zwischenergebnis zustande. Dennoch war die Ketscher Trainerin alles andere als zufrieden: „Wir werden diese Woche Klartext reden müssen. Denn es wäre sehr ärgerlich, wenn wir unseren guten Tabellenplatz und die Chance auf die Vizemeisterschaft so leichtfertig aus den Händen geben würden. Gegen die Spreefüxxe aus Berlin werden wir am nächsten Samstag mit Sicherheit anders auftreten. Das verspreche ich unseren heute so enttäuschten Fans!“

Die Bären spielten mit Sabine Stockhorst und Hannah Melching im Tor, Sina Michels 2, Lena Feiniler, Samira Brand 2, Sophia Sommerrock 2, Lea Marmodee 1, Saskia Fackel 10/4, Elena Fabritz 1, Anna Michl, Carmen Moser 6, Rebecca Engelhardt 3,
Lara Eckhardt 2