Lange Busreise mit gemischten Gefühlen

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Im Pokal-Achtelfinale müssen die Bären zu Buchholz-Rosengarten (Sonntag 16 Uhr)

„Chancenlos gegen einen übermächtigen Titelfavoriten“, so lautete die Headline nach dem ersten Bären-Heimspiel in der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen. Die Kurpfalz Bären hatten gegen das Team aus Buchholz-Rosengarten nicht den Hauch einer Chance und mussten sich hoch mit 23:32 (11:16) geschlagen geben. Inzwischen haben sich die Vorzeichen etwas geändert. Die Bären-Ladies haben aus den letzten 5 Spielen 9 Punkte geholt und sich damit mit 11:3 Punkten an die Spitze der Tabelle gesetzt. Buchholz-Rosengarten ‒ ein Saisonspiel weniger ‒ verlor vor drei Wochen völlig überraschend gegen Waiblingen/Korb in eigener Halle und ist mit 10:2 Punkten den Bären jetzt dicht auf den Fersen.

Kate Schneider: „Wir sind wenig glücklich mit der Auslosung, werden aber Kampfgeist zeigen!“

Im Bärenlager schwankt die Stimmungslage zwischen Frust und Trotz. Viel lieber hätte man natürlich ein Heimspiel gegen einen Erstbundesligisten bestritten. Stattdessen muss man eine lange Anreise in Kauf nehmen, und da der Gastgeber das Spiel auf Sonntag 16 Uhr gelegt hat, haben die Bären noch eine anstrengende Rückreise bis spät nachts vor Augen. Doch Kate Schneider will aus dieser außergewöhnlichen Belastung das Beste machen: „Wir haben in Trier gezeigt, wozu die Mannschaft fähig ist. Und wir werden auch am Sonntag eine Top-Leistung bringen wollen. Natürlich ist unser Gegner der klare Favorit, doch dadurch lassen wir uns nicht ins Bockshorn jagen!“

Kompakte Bären gegen herausragende Individualistinnen

Buchholz/Rosengarten ist gespickt mit tollen Handballerinnen, von denen fast alle Erstliga-Erfahrung besitzen. Beim Spiel in Ketsch trumpften vor allem Kim Land, Sarah Lamp, Leonie Limberg, Julia Herbst und Paula Prior auf. Bei den Bären wechseln sich dagegen von Spiel zu Spiel die Leistungsträgerinnen ab, weshalb auch keine Ketscherin ganz vorne in der Torschützenliste der Liga zu finden ist. Das kann durchaus ein Vorteil sein, denn die Ausgeglichenheit des Teams ist eine besondere Stärke, die gerade in Auswärtsspielen bislang zur Geltung kam. Die Bären scheinen gut gerüstet für einen echten Pokal-Fight und werden aus ihrer Außenseiterposition mit großem Kampfgeist ins Spiel gehen.