KURPFALZ BÄREN sind nicht zu stoppen: Mit Vollgas Tabellenführung behauptet.

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Wehe, wenn sie losgelassen!

KURPFALZ BÄREN sind nicht zu stoppen: Mit Vollgas Tabellenführung behauptet.

HSG Gedern/Nidda – KURPFALZ BÄREN 23:36 (12:15)

In gerade elf Spielminuten alles klar gemacht: Aus einem 9:9 Gleichstand in der 22. Minute gelang den in dieser Phase wie entfesselt aufspielenden Bären-Ladies bis zur 33. Minute eine 19:12 Führung. Damit war die Partie in Nidda entschieden und das Schneider-Team feierte ausgelassen den unerwarteten 36:23 Kantersieg beim Aufsteiger Gedern/Nidda. Mit viel Respekt waren die KURPFALZ BÄREN nach Hessen gereist, da die Gastgeberinnen nach dem überraschenden Auswärtssieg in Berlin großes Selbstvertrauen getankt hatten. Und vor mehr als 400 Zuschauern konnte sich das Team von Christian Breiler fast eine Halbzeit lang auch Hoffnung auf den nächsten Coup machen. Die Bären hatten anfangs erhebliche Schwierigkeiten, da die offensiv ausgerichtete Abwehr vor allem mit Kreisläuferin Leonie Nowak nicht zurechtkam. Dazu Kate Schneider: „Erst als wir die Deckung auf 6:0 umstellten, klappte es besser. Und wir konnten dann auch noch einige Bälle erobern und in den Gegenstoß starten.“  Dennoch blieben die Gastgeberinnen bis zur Pause in Reichweite; aber nach dem Seitenwechsel genügten der Mannschaft aus Ketsch ganze drei Minuten, um sich entscheidend abzusetzen.

Mit permanent wechselnden Formationen zum Erfolg

Bären-Trainerin Katrin Schneider lässt sich nur schwer ausrechnen: Sie ließ Carmen Moser und Saskia Fackel zunächst auf der Bank und gab der jungen Verena Oßwald die Startchance, die diese mit Bravour nutzte. Als Leonie Nowak nach einem anfänglichen Kopf-an-Kopf-Rennen das 9:9 für die Gastgeberinnen erzielte, sah es ganz und gar nicht nach einem Durchmarsch für die Bären aus. Doch dann kam Carmen Moser und sorgte mit für sie typischen Aktionen für den ersten Drei-Tore-Vorsprung für die Gäste. Das muntere Wechselspiel auf Ketscher Seite blieb bis zum Schlusspfiff bestehen, ohne dass dies dem Ergebnis abträglich war. So konnten sich elf Bären-Ladies als Torschützinnen auszeichnen.

Mit Turbo-Handball aus der Kabine

In der Halbzeitansprache scheint Katrin Schneider die richtigen Worte gefunden zu haben: Wie die Feuerwehr starteten die Bären-Ladies in die zweite Hälfte. Lea Marmodee, Rebecca Engelhardt, Carmen Moser sowie Saskia Fackel sorgten mit dem 19:12 dafür, dass Trainer Breiler den Sturmlauf der Bären mit einer Auszeit unterbrechen musste. Aber das Spiel war entschieden, denn der Tabellenführer ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Nach 40 Spielminuten hieß es 16:24 und auch den optimistischsten Fans des tapferen Aufsteigers war klar, dass es gegen diesen kompakt auftretenden Gegner nichts mehr zu holen geben würde. Verlass war wie immer auf Sabine Stockhorst im Tor, die in den letzten 10 Minuten von der erst 16-jährigen Johanna Wiethoff abgelöst wurde, die sofort ihr großes Talent beweisen konnte. Den Schlusspunkt setzte Elena Fabritz, die nach einem Pass von Verena Oßwald nach „Kempa-Art“ erfolgreich war.

Kate Schneider lobte nach dem Spiel vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung und insbesondere, dass auch nach hohem Vorsprung die Mannschaft konzentriert zu Ende spielte: „Ich habe vor dem Spiel gedacht, dass dies heute sehr eng wird.  Aber alle eingesetzten Spielerinnen haben überzeugt, sodass ich keine Spielerin herausheben möchte.“

Für die BÄREN spielten Sabine Stockhorst und Johanna Wiethoff im Tor, Samira Brand 1, Sina Michels 3, Lena Feiniler 1, Sophia Sommerrock 1, Verena Oßwald 3, Lea Marmodee 2, Saskia Fackel 8/4, Anna Michl, Carmen Moser 5, Rebecca Engelhardt 5, Lara Eckhardt 4/1, Elena Fabritz 3

Torschützinnen von Gedern/Nidda: Kristin Amos 8/5, Leonie Nowak 4, Isabell Schüler 4, Sabine Eisenacher 4