KURPFALZ BÄREN behaupten Tabellenführung gegen den „Angstgegner“

0
1120

KURPFALZ BÄREN behaupten Tabellenführung gegen den „Angstgegner“

Kurpfalz Bären – SG H2Ku Herrenberg 30:26 (14:12)

Bären-Ladies erkämpfen gegen starke „Kuties“ den fünften Heimsieg

Mehr als 500 Zuschauer wunderten sich am „närrischen“ Sonntag über die Trikotnamen der Gäste aus Herrenberg. Lea Neubrander trug zwar ihre Nummer 17, doch auf dem Rücken hieß es nur kurz „Brand“. Die Erklärung: Die Kuties aus Schwaben hatten ihre Trikottasche zuhause vergessen, und so halfen die Gastgeberinnen mit ihren schwarzen Auswärtstrikots aus. Ganz so freundschaftlich verlief das sehr sehenswerte Spiel aber nicht. Trotz einer klaren 11:6 Führung nach 20 Minuten gelang es den Bären-Ladies nicht, das Team von Trainer Mike Leibssle abzuschütteln. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Das war ein Auftritt beim Tabellenführer, der die starke Moral und den großen Kampfgeist meiner Spielerinnen unterstrichen hat“, war der Trainer der Kuties voll des Lobes für sein Team.

Kate Schneider: „Keine Vorfreude auf Statistik“

In der von Dr. Robert Becker geleiteten Pressekonferenz behauptete Rebecca Engelhardt, die zur Spielerin des Tages gewählt wurde, zwar: „Ich hatte heute nie das Gefühl, dass wir verlieren würden!“, aber das Spiel war für die Ketscher Trainerin, Katrin Schneider, doch nervenaufreibend. „Wir haben generell ein sehr gutes Spiel gemacht, aber es nicht geschafft, unseren Vorsprung frühzeitig auszubauen. Trotz der 30 erzielten Tore, freue ich mich nicht auf die statistischen Auswertungen. Wir haben zu viele Chancen ungenutzt gelassen.“ Allerdings ist ihre Kritik ein Klagen auf hohem Niveau. Denn die Bären-Ladies zeigten über weite Strecken ein hervorragendes Tempospiel, scheiterten aber oft an Pfosten und Latte.

Herrenberg mit großen Stärken im „Eins-gegen-Eins“

Marie-Christine Beddies, die körperlich wenig herausragende Rückraumspielerin der Kuties, trat kennzeichnend für den großen Kampfgeist ihres Teams auf. Während Torjägerin Lea Neubrander diesmal nicht wie gewohnt auftrumpfen konnte, hatte die Bären-Defensive große Probleme, die quirlige Beddies in den Griff zu bekommen. Überragend auch Linkshänderin Lisa Gebhardt, die kaum zu bremsen war. Ein Allerweltsfoul gegen die Herrenberger Außenspielerin musste Carmen Moser mit einer Disqualifikation in der 47. Minute quittieren. Doch davon ließen sich ihre Mitspielerinnen nicht beeindrucken, denn spätestens beim 27:23, sechs Minuten vor Schluss, war klar, dass die Bären auch den fünften Heimsieg einfahren würden.

Bären wieder mit zahlreichen Varianten

Katrin Schneider scheint sich einen Spaß daraus zu machen, den Gegner mit vielen unerwarteten Formationen zu überraschen. Trotz der knappen Halbzeitführung schickte sie nach der Pause eine ganz junge Truppe aufs Feld. Dabei bewiesen Lea Marmodee, Lara Eckhardt und vor allem Rebbi Engelhardt ihr großes Talent und zeichneten sich mit mutigen Aktionen aus. Aber auch die beiden Linkshänderinnen Saskia Fackel und Sina Michels bewiesen in der Schlussphase, dass die Bären über eine hohe Qualität in der Breite verfügen. Man darf sehr gespannt sein, wie dieses Team sich weiter in dieser Saison behaupten wird.

Für die BÄREN spielten Sabine Stockhorst und Johanna Wiethoff im Tor
Sina Michels 4, Samira Brand 1, Sophia Sommerrock 2, Lea Marmodee 2, Verena Oßwald, Saskia Fackel 7/4, Lara Eckhardt 2, Lena Feiniler 2, Anna Michl, Carmen Moser 2, Rebecca Engelhardt 8, Elena Fabritz

Die meisten Tore für Herrenberg warfen Lisa Gebhardt 9/2, Carolin Tuc 4, Marie-Christine Beddies 4, Lea Neubrander 3/1