„Ich fühle mich bei den KURPFALZ BÄREN rundum wohl!“

0
1771

Sabine Stockhorst im Interview

„Ich fühle mich bei den KURPFALZ BÄREN rundum wohl!“

 

Dr. Robert Becker hatte Mitte der Saison 2016/17 von einem Handballfreund einen heißen Tipp bekommen und sofort zum Telefon gegriffen. Zwei Tage später traf er sich mit Sabine Stockhorst, und eine Woche später stand sie im Tor der KURPFALZ BÄREN.

„Wir verstanden uns vom ersten Augenblick prächtig und waren uns schnell einig“, erinnert sich der sportliche Leiter der KURPFALZ BÄREN. „Nach ihrem Abschied aus Metzingen wollte sie eigentlich dem Leistungssport Adieu sagen. Doch sie vermisste schon bald die Atmosphäre einer brodelnden Handballhalle. Und die konnten wir ihr bieten!“

Das Comeback wurde zum Glücksfall für beide Seiten. Vor allem für die Bären, die über die ganze Saison im Spitzenfeld der Liga zu finden waren und am Ende einen völlig unerwarteten dritten Platz feiern durften. Trainerin Katrin Schneider ist voll des Lobes: „Bine lebt im Training, Wettkampf und auch außerhalb der Halle das Thema Teamgeist mit ihrer ganzen Persönlichkeit vor.“ Und Torwarttrainer Dirk Schatek ergänzt: „Es ist die reine Freude mit ihr zu arbeiten und zu erleben, wie sie ihre Erfahrungen an unsere anderen Torhüterinnen weitergibt.“

Dass sie von den Trainern und Kapitäninnen der zweiten Bundesliga zur zweitbesten Spielerin der vergangenen Saison gewählt wurde, war durchaus eine Überraschung. Das zeigt aber die Wertschätzung und den Respekt, die die glänzenden Vorstellungen der Bären-Keeperin bei den gegnerischen Mannschaften hinterlassen haben.

Der Pressebär hat mit Sabine Stockhorst gesprochen und festgestellt, dass diese Auszeichnung auch für sie unerwartet kam.

 

Freust du dich über diese große Anerkennung deiner Leistung?

„Ja, natürlich! Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet und war völlig überrascht, als ich darüber informiert wurde. Denn normalerweise stehen die Torschützen im Fokus der Aufmerksamkeit und weniger die Defensivleistungen.“

 

Du bist sehr schnell zu einem Liebling der Fans geworden, die deinen Namen in der Neurotthalle häufig skandieren.

„Ich bin hier in Ketsch ganz toll aufgenommen worden und habe mich von Anfang an äußerst wohl gefühlt. Der Zusammenhalt in unserer Mannschaft und die Unterstützung durch unsere Fans ist schon außergewöhnlich. Es macht einfach Spaß, mit diesem Team zusammen zu sein. Wir lachen viel und treffen uns auch in der Freizeit.“

 

Die Bären hätten aufsteigen können, doch die Führung hat keine Lizenz für die erste Liga beantragt. Wie wurde diese Entscheidung in der Mannschaft aufgenommen?

„Das hat im ersten Moment schon etwas die Stimmung getrübt. Doch wir verstehen alle, dass der Verein das Risiko ‒ zumindest im Augenblick ‒ nicht eingehen möchte. Aber rein sportlich hätte es uns schon gereizt, auch wenn es für uns in der ersten Liga sehr schwer geworden wäre.“

Wie sieht deine Zukunftsplanung aus?

„Genau wie alle anderen Spielerinnen habe auch ich nicht gezögert, schon im Januar das Angebot zur Vertragsverlängerung anzunehmen. Wir sind eine echte Gemeinschaft hier, in der die wechselseitige Anerkennung eine besondere Rolle spielt.“

 

Verrätst du uns auch etwas Privates?

„Mein Beruf als Physiotherapeutin macht mir ebenfalls viel Freude, weil ich auch hier viel mit Menschen zu tun habe. Und mit meinem Freund (dem spanischen Handballer Manel Cirac, der bei der SG Leutershausen spielt) genieße ich die schöne Umgebung, die diese Region zu bieten hat. Außerdem können wir auch unserer Beachhandball-Leidenschaft in den Sommermonaten nachgehen.“