„Es ist wie im Handball: Große Chancen muss man nutzen!“

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Sophia Sommerrock schreibt Bachelor-Arbeit in den USA

„Es ist wie im Handball: Große Chancen muss man nutzen!“

Mit ihren 21 Lebensjahren ist sie bereits zu einer der Führungsspielerinnen der KURPFALZ BÄREN gereift. Ihr intelligentes und kämpferisches Abwehrspiel sowie ihre gefürchteten Würfe von der Rechtsaußenposition haben der Linkshänderin großen Respekt eingebracht. Dr. Robert Becker: „Sophia spielt jetzt die dritte Saison bei uns und hat gerade in den letzten Monaten noch einmal einen Riesensprung nach vorne gemacht. Ihr Weggang trifft uns hart, aber auf der anderen Seite freue ich mich sehr darüber, dass auch ihr außersportliches Engagement so toll belohnt wird.“ Auch Trainerin Kate Schneider schmerzt der Verlust sehr: „Mit Sophia verlieren wir ‒ zumindest für ein halbes Jahr ‒ eine Spielerin, die sich in jeder Hinsicht großartig entwickelt hat. Trotzdem hat sie die richtige Entscheidung getroffen, da sich eine solche Chance nur einmal im Leben bietet.“

Im Gespräch mit dem Pressebär verrät Sophia die Details ihres „USA-Abenteuers“:

Was machst du genau in den USA?

„Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie und arbeite gleichzeitig als Werkstudentin bei SAP in Walldorf. Nun hat sich die Chance ergeben, meine Abschlussarbeit zum Bachelor im US-Headquarter von SAP in Philadelphia zu schreiben und gleichzeitig praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Dieser Auslandsaufenthalt und die Verbesserung meiner Sprachkenntnisse sind für meine spätere berufliche Karriere natürlich außerordentlich hilfreich.“  

Wie schwer ist dir diese Entscheidung gefallen?

„Seit ich denken kann, habe ich mit viel Leidenschaft Handball gespielt und bin auch stolz darauf, heute auf diesem Niveau angelangt zu sein. Aber es ist wie auf dem Spielfeld: Große Chancen sollte man nutzen!“

Wie hast du deine Zeit bei den Bären erlebt?

„Ich habe noch nie einen so starken Zusammenhalt innerhalb eines Vereins ‒ zwischen Spielern, Verantwortlichen und Fans ‒ erlebt. Bei uns stimmt die Mischung zwischen sportlichen Ambitionen und dem menschlichen Miteinander. Und ich habe mich persönlich in diesem Umfeld sowohl sportlich wie auch menschlich gewaltig weiterentwickeln können. Den momentanen Erfolg unserer Mannschaft sehe ich als Ergebnis der harten Arbeit der letzten Jahre. Es ist nicht das Verdienst eines einzelnen, sondern des ganzen Vereins und insbesondere des Trainierteams und der treuen Fans.

Wird es ein Wiedersehen beim Handball geben?

„Ich kann mir noch gar nicht ein Leben ohne Handball vorstellen. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf die Reise nach Philadelphia ‒ voraussichtlich schon im April ‒ und bin sehr gespannt, was mich in den USA erwartet. Ich kann mir aber auch gut vorstellen (sie lacht), nach Abschluss meiner Bachelorarbeit wieder das Bärentrikot überzustreifen.“