Bären tanzen Tigers aus

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Kurpfalz Bären –  FSG Waiblingen/Korb 37:26 (19:14)

Im besten Spiel seit Jahren einem starken Gegner keine Chance gelassen!

Die Tigers aus Waiblingen/Korb hatten sich viel vorgenommen, wie es Trainer Jürgen Krause, freimütig in der Pressekonferenz zugab. Dass er aber nach einer guten Viertelstunde schon zur zweiten Auszeit bitten musste, spricht Bände. Mit einem furiosen 4:0 Start (4. Minute) signalisierten die KURPFALZ BÄREN den fast 600 Zuschauern ihren absoluten Siegeswillen. Beim 12:5 (16. Minute) waren die Bärenfans aus dem Häuschen. „Das war mit Sicherheit das Beste, was man von unserer Mannschaft in den letzten Jahren gesehen hat“, so Dr. Robert Becker. Ob Schnelle Mitte, erste oder zweite Welle: Aus einer enorm bissigen Abwehr heraus, wirbelten die Gastgeberinnen über das heimische Parkett, dass es eine wahre Freude war. „Und das gegen einen solch starken Gegner!“, wie es ein fachkundiger Zuschauer kommentierte.

Eine famose Mannschaftsleistung mit tollen Einzelaktionen 

Rebecca Engelhardt rackerte an der Abwehrspitze und war im Gegenstoß nicht zu bremsen. Samira Brand lenkte mit Übersicht die Angriffe, während Carmen Moser ihre Dynamik sehr souverän zur Geltung brachte. Sina Michels glänzte mit großartigen Anspielen an den Kreis, wo Lena Feiniler einige artistische Kunststücke zeigte. Und die junge Sophia Sommerrock nutzte ihr Chancen selbstbewusst und äußerst clever. Auch Saskia Fackel war wie immer unberechenbar und in ihrer unnachahmlichen Art erfolgreich. Sicherlich ein Haupttrumpf der Bären war es auch diesmal, dass die Torgefahr nicht von einigen wenigen Spielerinnen abhing, sondern auf allen Positionen entschlossen der Weg zum Tor gesucht wurde.

Die Gäste versuchten alles, aber gegen entfesselte Bären war kein Kraut gewachsen

„Wir haben leider erst ab der 16. Minute gezeigt, dass wir Handball spielen können“, so ein frustrierter Gästetrainer. Auf der anderen Seite freute sich Katrin Schneider über den zeitweise grandiosen Auftritt ihres Teams. „Nach dem Punktverlust gegen Herrenberg sind in der Trainingswoche einige klare Worte gefallen. In dieser Klasse kannst du nur gewinnen, wenn alle vor Ehrgeiz brennen“. Das Ergebnis täuscht denn auch über die wahre Stärke des Tabellenvierten. Es waren vor allem Lena Gruber, Vanesa Nagler und Sina Hagen, die sich vehement gegen die Niederlage stemmten und beim 21:17 ihr Team wieder auf Tuchfühlung heranbrachten.

Hannah Melching in der zweiten Halbzeit im Bärentor

Es spricht für das Selbstbewusstsein der Bären, dass man nach einer starken Leistung von Sabine Stockhorst dennoch Hannah Melching mal wieder eine Einsatzchance gab. Und sie nutzte dies konsequent und bot eine ansprechende Leistung. In den letzten 10 Minuten vertraute die Ketscher Trainerin auch ihren Auswechselspielerinnen, die den Sieg sicher nach Hause schaukelten. Beim 34:21 war die höchste Tordifferenz zu verzeichnen, ehe Lea Gruber mit einigen Gewaltwürfen noch erfolgreich war.

Für die BÄREN spielten Sabine Stockhorst und Hannah Melching im Tor
Sina Michels 3, Samira Brand 3, Sophia Sommerrock 3, Lea Marmodee, Saskia Fackel 7/3, Lara Eckhardt 1, Lena Feiniler 5, Anna Michl, Carmen Moser 9, Rebecca Engelhardt 5, Elena Fabritz 1

Für Waiblingen/Korb trafen am häufigsten: Lea Gruber 9, Vanessa Nagler 4, Sina Hagen 3, Caren Hammer 2, Simona Nikolevska 2

Am 30. Dezember zu den Spreefüxxen nach Berlin:

Einen Tag vor Silvester müssen die Bären in der Hauptstadt antreten, wobei man von einer Favoritenrolle nichts wissen will: „Wir haben zwar ein Superspiel gezeigt, aber ich erwarte einen heißen Kampf, da das Berliner Team als Aufsteiger schon einige starke Spiele gezeigt hat und zuhause eine Macht sein kann“, so Kate Schneider.