Bären-Ladies ziehen den Füchsen die Zähne

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Bären-Ladies ziehen den Füchsen die Zähne

Füchse Berlin – Kurpfalz Bären 18:30 (8:15)

Bären erstürmen mit Vollgas-Handball die Charlottenburger Sporthalle

Die Berliner Spreefüxxe waren gewarnt, und Trainerin Miranda Gonzalo wollte das gefürchtete Tempospiel der Gäste unbedingt ausbremsen. Doch trotz der hauchdünnen Niederlage gegen Buchholz/Rosengarten ließen die KURPFALZ BÄREN keinerlei Selbstzweifel aufkommen und feierten in überzeugender Manier den fünften Auswärtssieg der Saison. Die Gastgeberinnen gingen zwar mit 1:0 und 2:1 zweimal in Führung und hielten zunächst ordentlich mit, dann aber brach das Gewitter über ihre Mannschaft ein. Als Vanessa Magg in der 10. Minute per Siebenmeter das 4:4 erzielte, konnten niemand in der Sporthalle Charlottenburg ahnen, dass die Berliner Torjägerin in den nächsten 38 (!) Spielminuten torlos bleiben sollte.

In 10 Minuten das Spiel entschieden

Was die Bären-Ladies zwischen der 10. und 20. Spielminute demonstrierten, war Handball der Extraklasse. Bissig in der Abwehr und mit traumwandlerischen Kombinationen im Angriff spielte das Team von Kate Schneider all seine Trümpfe aus und zog auf 5:13 unhaltbar davon. Die Bären kompensierten den Ausfall ihrer Kapitänin Sina Michels, die auf der Anreise nach Berlin von Magenbeschwerden und Übelkeit geplagt wurde und den Rückweg antreten musste, in überzeugender Form. Obwohl Kate Schneider kräftig auswechselte und nur noch selten die Stammformation auf das Feld schickte, hatten die Füchse keine Chance, noch einmal ins Spiel zu kommen.

Erst Saskia Fackel und Carmen Moser, dann Verena Oßwald  

Die Bären zogen die Crunch-Time vor: Saskia Fackel und Carmen Moser präsentierten sich Mitte der ersten Halbzeit in Hochform und schlossen die von Samira Brand klug inszenierten Blitz-Angriffe der Bären mit gewohnter Dynamik ab. Rebecca Engelhardt und Sophia Sommerrock brachten die Füchse-Angreiferinnen zur Verzweiflung, und Sabine Stockhorst im Tor erledigte den Rest. Sie ließ bis zur Pause ganze acht Gegentore zu. Verena Oßwald war es nach der Pause vorbehalten, die erste Zehn-Tore-Führung zum 9:19 in der 37. Minute zu erzielen und auch in der Schlussphase ihr großes Talent zu beweisen.

Kate Schneider: „Es macht halt riesigen Spaß mit dieser Mannschaft!“

Bei der Video-Vorbereitung am vergangenen Donnerstag hatte man noch die Anspannung vor dem Berlin-Trip gespürt. Denn die Niederlage in der Hauptstadt im Mai war schmerzlich gewesen und allen noch in bester Erinnerung. Aber die Bären haben sich nicht nur individuell, sondern auch als Team enorm weiterentwickelt. „Mir macht es am meisten Freude, dass wir nicht auf eine „erste Sieben“ setzen müssen, sondern dass wir in unterschiedlichsten Formationen erfolgreich sind.“ Alle Spielerinnen hatten ausreichend Spielanteile, und elf von ihnen durften sich auch in die Liste der Torschützinnen eintragen, darunter auch Sabine Stockhorst.

Für die BÄREN spielten Sabine Stockhost 1 und Johanna Wiethoff im Tor,
Samira Brand 1, Sophia Sommerrock 1, Lea Marmodee, Saskia Fackel 7/3, Lara Eckhardt 1, Anna Michl 2, Lena Feiniler 1, Carmen Moser 5, Rebecca Engelhardt 3, Elena Fabritz 2/1, Verena Oßwald 6

Für Berlin trafen am besten: Vanessa Magg 6/3, Laura Madsen Kirchhoff 4, Anna Blödorn 3.

Am 19. Januar kommt Werder Bremen in die Neurotthalle

Jetzt haben die Bären eine vierwöchige Spielpause, in der ausreichend Zeit für einen kurzen Winterschlaf bleibt. Dann aber werden sie darauf brennen, ihre Position in der Spitzengruppe der zweiten Liga zu behaupten und den Traum des Aufstiegs weiter zu pflegen.