Linkshänder von den Junglöwen: HSG Konstanz mit viertem Neuzugang

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Maximilan Schwarz und Andre Melchert HSG Konstanz großLangsam nimmt der Kader der HSG Konstanz für die kommende Saison Gestalt an. Bereits mit den bisherigen Neuzugängen Felix Klingler (23, TV Neuhausen), Tom Wolf (22, Adler Königshof) und dem jungen Joschua Braun (18, Frisch Auf Göppingen) konnte die HSG drei junge, hungrige, überaus talentierte Spieler unter Vertrag nehmen. In dieses Anforderungsprofil passt auch der 24-Jährige Maximilian Schwarz. Verstärkung Nummer vier kommt von der SG Kronau-Östringen II, der in der 3. Liga spielenden zweiten Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen, ist Linkshänder und soll der HSG als wurfgewaltiger Shooter im rechten Rückraum, wo bislang meist Paul Kaletsch als Rechtshänder eingesetzt wird, mindestens in den nächsten zwei Jahren ganz neue Varianten eröffnen.

„Mit ihm im Rückraum erhoffen wir uns noch einmal ein ganz anderes Handballspiel“, erklärt Andre Melchert, Sportlicher Leiter der HSG Konstanz und begründet dies: „So können wir Paul Kaletsch auf dieser Position entlasten und können ihn als sehr variablen Spieler auch auf anderen Positionen einsetzen.“ Sowohl auf der Spielmacherposition als auch im linken Rückraum konnte Kaletsch schon zahlreiche Erfahrungen sammeln und mit guten Leistungen überzeugen, sodass die HSG durch die vierte Verstärkung noch unausrechenbarer und variabler werden wird.

Der bullige, 1,92 Meter große und 98 Kilogramm schwere Maximilian Schwarz konnte die Verantwortlichen nicht nur mit seinen guten Statistiken aus Kronau, sondern auch im Probetraining nachhaltig überzeugen. „Max ist ein junger, fitter, sehr durchtrainierter und großer Spieler, der einen guten Wurf hat“, so Melchert, „er ist sowohl sportlich als auch menschlich eine echte Bereicherung und zeigt in Kronau mit guten Spielen und vielen Toren, dass er das Spiel verstanden hat.“ Mit 80 Toren in 25 Einsätzen ist er der viertbeste Feldtorschütze der Bundesliga-Reserve. Das Beachtliche: 72 Tore seiner 80 Treffer erzielte er in den letzten 15 Spielen. Maximilian Schwarz erklärt die Leistungsexplosion, die vor allem auf mehr Spielanteile zurückzuführen ist, so: „Für mich ist es ganz wichtig, dass ich mich wohlfühle, dann bringe ich meine Leistung.“ Nachdem Klaus Gärtner die Junglöwen wieder übernommen hatte, ging es, mit Schwarz im Rückraum, als beste Rückrundenmannschaft der 3. Liga von einem Abstiegsplatz hinauf auf Rang sechs.

Mit Maximilian Schwarz, Felix Krüger und Joschua Braun verfügt die HSG Konstanz somit künftig über drei Linkshänder für den rechten Rückraum – und Allrounder Paul Kaletsch. „Bei Felix hoffen wir, dass er bald noch den letzten Impuls, die paar letzten Prozent, die für die Zweite Liga nötig sind, bekommt“, sagt Andre Melchert und ergänzt: „Und Joschua werden wir in Ruhe aufbauen.“ Maximilian Schwarz hingegen soll auf Anhieb für Torgefahr über Halbrechts sorgen. Der Linkshänder verfügt hierfür trotz seines jungen Alters schon über einiges an Erfahrung. „Ich hatte das Glück, dass ich nach konstant guten Leistungen über ein paar Monate hinweg mit den Profis der Rhein-Neckar Löwen trainieren durfte“, erzählt der gebürtige Pforzheimer von gemeinsamen Übungseinheiten mit dem aktuellen Deutschen Meister.

In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison zählte er nach der Verletzung des Norwegers Harald Reinkind sogar bei einem Turnier in Basel zum Profi-Kader und konnte sich an der Seite unter anderem von Bundesliga-MVP Andy Schmid, Europameister Patrick Groetzki und den Weltklasse-Spielern Dejan Manaskov, Kim Ekdahl du Rietz und Gedeón Guardiola in einer Partie gleich dreimal in die Torschützenliste eintragen – als drittbester Torschütze der Löwen, die später auch Turniersieger wurden. „Das hat Spaß gemacht und das Training mit solchen Spielern hat sicher geholfen, besser zu werden. Da kann man sich einiges abschauen“, sagt der vor allem in der Jugend der SG Pforzheim/Eutingen groß gewordene wurfgewaltige Shooter, wo er als Badischer Auswahlspieler auch in der A-Jugend-Bundesliga auflief und Süddeutscher Meister wurde, aber im Viertelfinale der deutschen Meisterschaft ausschied. Diese Erfahrungen hat er als „Opa der Mannschaft“, wie er sich selbst mit einem Augenzwinkern als drittältester Spieler der Löwen-Reserve bezeichnet, selbst weitergegeben: „Mit mir kann man immer reden, ich bin ein offener Mensch und gebe den Jungen gerne Tipps.“ Dazu stählt er sich mit seinem fitnessverrückten Bruder. „Der hat einen Fitness-Tick“, meint der frühere Fussball-Stürmer lachend, „aber ich mache das gerne und viel mit ihm, weil es dir unglaublich hilft.“ Nun fühle er sich fit wie nie, spiele seine beste Saison und trainiert so viel wie nie zuvor.

„Ich möchte nun sportlich weiter vorankommen“, begründet er seinen Wechsel in die größte Stadt am Bodensee, obwohl ihm mehrere Angebote – auch von einem aktuellen EHF-Pokalteilnehmer – vorlagen. „Das Gesamtpaket aus professionellem aber zugleich familiärem Umfeld, einer vollen, schönen Halle mit super Stimmung und der Möglichkeit, beim Studium gefördert zu werden, stimmt einfach“, strahlt der Modellathlet. „Ich freue mich auf die schöne Stadt und die sportliche Herausforderung bei der HSG. Jeder, dem ich von meiner Entscheidung erzählt habe, hat mir dazu gratuliert.“ Nach den Erfahrungen mit den Profis hat der talentierte Linkshänder Blut geleckt: „Man hat gesehen, wie weit man noch weg davon ist und ich richtig Gas geben muss. Wenn man sich Ziele setzt, kommt man vorwärts und schuftet gerne dafür.“ Maximilian Schwarz zeichnet sich dabei durch einen flexiblen Wurf aus, kann sowohl mit dem Sprung- als auch Schlagwurf für leichte Tore sorgen und versucht im Zusammenspiel mit seinen Mitspielern das Tempo hoch zu halten und einen schnellen Ball zu spielen – genau wie die HSG Konstanz. Davon profitierten gerade die gerne eingesetzten Rechtsaußen neben ihm. Marvin Gerdon als rechter Außenspieler der Junglöwen bringt es so aktuell auf 101 Tore.

Neben der sportlichen Entwicklung steht auch die als Persönlichkeit nach dem Auszug aus dem Elternaus – seine Mutter sitzt für die Grünen im Landtag Baden-Württemberg – im Vordergrund. „Das und die 2. Bundesliga sind neue Erfahrungen für mich. Ich möchte mich schnell einfinden und dann das Vertrauen zurückzahlen“, so der vierte Neuzugang der HSG. „Aber ich habe schon bei meinem Probetraining gemerkt, dass mir das sehr leicht fallen wird mit den vielen jungen Spielern hier. Man spürt den besonderen Zusammenhalt im Team, die tolle Teamchemie und dass sich alle super verstehen – und das sieht man auch auf dem Spielfeld.“

Mit 28 Punkten weist die HSG Konstanz derzeit vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge auf. Der 24-Jährige ist nicht nur deshalb fest vom Klassenerhalt überzeugt: „Mit dem Umfeld und dem Rückhalt der Stadt, dazu der Halle und diesen Fans muss die HSG in der 2. Bundesliga spielen.“ Maximilian Schwarz möchte seinen Teil dazu in der kommenden Saison beitragen und wird dann an der mit der HSG zur Förderung des Spitzensports kooperierenden Exzellenzuniversität Konstanz Sportwissenschaft studieren, nachdem er bislang ein Philosophiestudium absolviert hat. Der Grund: „Ich bin Sportler durch und durch und möchte dies später gerne zu meinem Beruf machen. Vielleicht als Personal Trainer – aber das sind noch sehr junge Gedanken.“

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