Handball und Digitalisierung

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Handball und Digitalisierung

Periodista digital
„Periodista digital“ by Esther Vargas (CC BY-SA 2.0)

Bei einem morgendlichen Blick in die Zeitung stößt man unweigerlich auf das Wort „Digitalisierung“. Die Gazetten titeln: „Unternehmen X rüstet sich mit Millioneninvestition für die Zukunft“, oder etwa: „Unternehmen Y will auf den Digitalisierungszug aufspringen“. In der Tat, wir befinden uns mitten im Wandel und damit mitten in einer postindustriellen Revolution. Das digitale Zeitalter wird die Produktion entscheidend verändern, ebenso wie einst die Erfindung der Dampfmaschine oder die Einführung der Fließbandarbeit durch Henry Ford. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese grundlegenden Veränderungen stets zu einem größeren Unternehmensgewinn und letztlich auch zu einem größeren Wohlstand in der Bevölkerung geführt haben. Firmen können zweifelsohne von der Digitalisierung profitieren, aber ist das auch bei Sportvereinen der Fall? Wir haben uns mit dieser Frage auseinandergesetzt und Möglichkeiten für die Vereine in der Handballregion Baden-Baden aufgetan.
Die großen Vereine haben die Digitalisierung längst für sich erkannt. Sei es das digitale Fan-Erlebnis im Stadion oder das Social Media Marketing auf Instagram, Facebook und anderen sozialen Netzwerken. Finanzstarke Klubs unterhalten mittlerweile ganze Abteilungen, die sich ausschließlich mit den digitalen Möglichkeiten auseinandersetzen, um diese gewinnbringend zu nutzen. Auch Online Casinos haben das Potenzial der digitalen Technologien früh erkannt und erleben derzeit einen regelrechten Boom. Wer von uns ist auf seinen Streifzügen durch das World Wide Web noch nicht einem Glücksspielangebot über den Weg gelaufen. Heute muss man nicht mehr bis nach Las Vegas reisen, vielmehr kann man bequem vom Sofa aus Slots spielen. Den Sportbegeisterten unter uns bieten sich die unterschiedlichsten Wetten an. Vielmehr noch hat die Digitalisierung auch dazu beigetragen, den Ruf der Glücksspielbranche nachhaltig zu verbessern – gerade Sportwetten sind dieser Tage ein gesellschaftsfähiges Hobby. Was man noch von den Casinos lernen kann: um den Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz zu steigern, ist es aktuell unerlässlich, über soziale Netzwerke oder den unternehmenseigenen Blog zu kommunizieren. Casinos zählen hier mitunter zu den Pionieren und haben Erfahrungen gesammelt, von denen auch kleinere Unternehmen, Vereine und unsere regionalen Handball-Klubs profitieren können.
3D Social Networking
„3D Social Networking“ by Chris Potter (CC BY 2.0)

Um mehr Handball-Enthusiasten zu generieren, ist es also durchaus lohnend, digitale Kanäle und vor allem auch digitale Vermarkung zu nutzen. Regionale Handball-Vereine verfügen in der Regel zwar nicht über die finanziellen Mittel, wie sie von Online Casinos oder Fußball-Top-Teams eingesetzt werden, aber Facebook, Twitter, Instagram und auch Youtube sind kostenfrei. Vereine können davon profitieren, indem sie auf diesen Netzwerken aktiv sind und somit in einer größeren Arena agieren. Beinahe mühelos können so Themen und Nachrichten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Schließlich wollen Menschen vor allem informiert und unterhalten werden.
Um Anhänger bei Laune zu halten und neue Handball Fans zu gewinnen, kann man als Verein beispielsweise Fotos oder Videos vom Training, Zitate nach den Spielen oder Jubelposen posten. Der Humor darf dabei freilich nicht fehlen. Auch nicht, wenn man einen eigenen Youtube-Kanal anlegt. Dort kann man regelmäßig Spielszenen, Interviews und selbstverständlich auch ausufernde Siegesfeiern in den Kabinen hochladen.
Neben Mitgliedern und Fans kann über diese Kanäle aber auch mit Sponsoren interagiert werden. Sponsoren sollten in die Vereinskommunikation mit einbezogen werden. Diese werden sich in jedem Fall erkenntlich zeigen, oder aber andere Sponsoren werden auf die neu gewonnene Medienpräsenz aufmerksam und wollen davon profitieren. Das dürfen sie sich freilich auch etwas kosten lassen.